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Dupuytren-Kontraktur

In der Hohlhand befindet sich unter der Haut eine feste Gewebsschicht, die sogenannte Palmaraponeurose. Die Funktion dieses Gewebes besteht darin, die empfindlichen Beugesehnen und Nerven der Handinnenfläche abzupolstern und zu schützen.

Bei der Dupuytren'schen Erkrankung kommt es zu einer strangförmigen Verdickung und knötchenartigen Veränderung im Bereich der Palmaraponeurose, die zu einer Verkrümmung der Finger führt. Im Volksmund wird die Erkrankung oft auch als "Beugesehnenverkürzung" bezeichnet. Der französische Chirurg Baron Guillaume Dupuytren wies aber nach, das die Ursache nicht die Verkürzung der Beugesehnen, sondern die krankhafte Veränderung der Palmaraponeurose ist.

In der Hohlhand werden meist auf der Ellenseite, also gehäuft am 4. und 5. Finger, derbe Knoten und Stränge sicht- und tastbar. Dabei werden je nach Ausprägung verschiedene Stadien unterschieden. Diese reichen von einer Hauteinziehung ohne Bewegungseinschränkung der Finger (Stadium 0) bis hin zur vollständigen Streckhemmung der Finger (Stadium 4). Im Stadium 0 und 1 ist eine abwartende Haltung angezeigt, da die Erkrankung über Jahre und oft schubweise verläuft. Sind die Finger aber ab Stadium 2 in der Streckbewegung zwischen 45° und 90° behindert, dann sollte operiert werden. Wird mit einer Operation zu lange gewartet, kann es zu einer zusätzlichen Schrumpfung der Beugesehnen und der Haut der Hand kommen, die dann eine Operation unnötig verkomplizieren würden. Im Stadium 4 ist manchmal sogar nur noch die Amputation des betroffenen Fingers möglich.

Die Erkrankung betrifft vor allem Männer zwischen 50 und 70 Jahren. Die Entstehung wird vermutlich durch bestimmte Grunderkrankungen begünstigt, ist aber noch nicht sicher geklärt. Vermehrt wird das Auftreten der Dupuytren'schen Kontraktur bei Diabetikern, Epileptikern und bei chronischen Leberleiden vor allem durch erhöhten Alkoholkonsum beobachtet. An erster Stelle der Ursachen scheint aber eine erbliche Belastung zu stehen.

Bei der Operation wird sowohl in der Handfläche als auch an den Fingern ein zickzackförmiger Hautschnitt gesetzt, um möglichst narbige Verziehungen zu verhindern. Oberstes Ziel ist die vollständige Entfernung des erkrankten Gewebes, um Rückfälle möglichst zu vermeiden. Weitere Komplikationen stellen die unerwünschte Schrumpfung der Operationsnarben, starke Blutergüsse oder ein Absterben des Wundrandgewebes dar. Daher sollte die Operation nur durch einen erfahrenen Chirurgen durchgeführt

Chirurgische Gemeinschaftspraxis Dahn / Fügener | Tel.: 03344 - 2055